Kahlschlag im Gesundheitswesen als bittere Pille

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In der kommenden Woche hat die Österreichische Bundesregierung vor, massive Einschnitte unser Gesundheitssystem betreffend zu beschließen. Hier geht es nicht um die Anliegen der Ärzte, sondern unter dem Vorwand der Qualitätssteigerung soll den PatientInnen und Patienten vorgegaukelt werden, dass die Gesundheitsversorgung verbessert werden soll. Alleine in der Steiermark sollen 100 neue Primärversorgungszentren entstehen, in denen 3-6 Allgemeinmediziner für 18000 PatientInnen zuständig sein sollen. Es kann sich jeder selbst ausrechnen, wie lange dann die Wartezeit auf einen Arzttermin sein wird. Es wird auch die sogenannte freie Arztwahl nicht mehr geben, denn dann kommt man als Patient zu einem Arzt, der grad halt Dienst hat im Primärversorgungszentrum und nicht zu seinem bisherigen Hausarzt. Die fachärztliche Versorgung soll analog der hausärztlichen Versorgen durch derartige Zentren ebenfalls verändert werden. Wahlarztrückersätze soll es nur bei jenen Wahlärzten geben, die eine Versorgungswirksamkeit mit ihren Leistungen haben werden. Was das bedeutet kann sich auch jeder selbst denken. In der Steiermark sollen -wie wir aus Medien wissen- nur mehr 7-9 Spitäler über bleiben, der niedergelassene (Haus- und fachärztliche) Bereich wird ausgedünnt, ein Kahlschlag im Gesundheitswesen droht, wenn die Bundesregierung kommende Woche den ausgehandelten Bund-Ländervertrag beschliessen sollte. Wir setzen all unsere standespolitische Kraft ein, um dieser Entwicklung hintanzuhalten. Aktuell tagen in den Ärztekammer Steiermark zeitgleich die Gremien (Kurien) für Niedergelassene und Angestellte Ärzte und beraten die weiteren Schritte. Die Präsidenten der Landesärztekammern stehen in laufendem Telephonkontakt, Massnahmenkataloge auf Bundesebene werden abgestimmt, seitens der IGNÄ sind wir in aktiv in diese Prozesse eingebunden. Beachten sie bitte in diesen Tagen besonders die Aussendungen der Landes- und Bundesärztekammern.